Ein Urelement der Mörlauer Fastnacht, das in früheren Jahren direkt nach dem Fastnachtszug am Fastnachtssonntag begann.
Spätestens am Rosenmontag bildeten sich dann schon am Vormittag einige Gruppen, die oft sogar die Klassenzimmer der damaligen Mädchen- und Knabenschule stürmten (sehr zur Freude der Schüler). Das eigentlich Maskentreiben (in Mörlau meist „Hibbe“ genannt) am Fastnachtsdienstag stellte jedoch alles Vorangegangene weit in den Schatten.
Da gab es kein Halten mehr. Überall sammelten sich die Fastnachter und zogen singend und lärmend durch die Straßen und Gassen. Alte Blechdosen dienten als Trommel und die Deckel von alten Töpfen als Becken; Hauptsache man konnte damit ordentlich Lärm und Radau machen. Eine bis heute erhaltene Figur ist der Domino: Ein langer Umhang mit Kapuze und eine Larve vorm Gesicht. Beliebt waren bei diesem Treiben auch alte ausgediente Kinderwagen, mit denen die Fastnachter in den Straßen gerne Passanten, besonders junge Damen, aufluden und an unberechenbare Orte brachten.
Noch immer sind am Fastnachtsdienstag kleinere Domino Gruppen unterwegs. Pflicht ist es, bis um Mitternacht die Maskierung aufrechtzuhalten und keinem das Gesicht und somit die wahre Identität zu zeigen. Gemeinsam zieht man durch die Gassen von Mörlau, macht Radau und verabschiedet so die fünfte Jahreszeit.
Das folgende Bild zeigt so eine Domino Gruppe und wurde uns von Katja Rühl vom MCC zur Verfügung gestellt. Vielen Dank, liebe Katja!
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