Wir Narren bauen uns ein Haus. Schon frühzeigt beschäftigte man sich innerhalb der KG mit dem Bau eines eigenen Vereinshauses. Nach vielen Jahren harter Wagenbau-Arbeit in eisiger Kälte wollte man endlich ein Dach über dem Kopf haben. In einer gewärmten Stube arbeitet es sich bekanntlich nochmal so gut. Auch wurden die zur Lagerung zur Verfügung stehenden Scheunen aufgrund der sich verändernden Infrastruktur Ober-Mörlens immer rarer und so kam es 1978 zu den ersten konkreten Vorstellungen und zur Planung eines Vereinshauses.
Dem damaligen Bauausschuss gehörten die Herren Helmut Faust, Josef Scheibe, Georg Bell und Walter Grimmel an. Das zugeteilte Areal wies 900 qm aus und auf einem Grundriss von 12 x 25 m sollte eine Halle von 5 bzw. 6 m Höhe erreichtet werden.
Am 11. März 1979 wurde offiziell der Bau der Halle beschlossen und die Baugenehmigung wurde am 22. Oktober 1979 erteilt. Das unebene Baugelände wurde mit hunderten von Kubikmetern Erde, Schotter und Geröll aufgefüllt und begradigt.
Am 19. März 1980 war dann der erste Spatenstich und am 24. Mai 1980 konnte nach den Betonarbeiten am Fundament der erste Stein gesetzt werden. In einer bis dahin beispiellosen Leistung beteiligten sich Ober-Mörler Firmen, Mitglieder und Freunde des Vereins durch materiale, finanzielle und tatkräftige Hilfe am Gelingen dieses bis dato für Ober-Mörlen einzigartigen Bauwerks.
In der Kampagne 1980/81 konnten erste Prunk- und Motivwagen der KG durch das Rolltor fahren.
Am 12. September 1981 folgte dann das Richtfest, 1982 und 1983 wurde die Halle von außen verputzt und de Außenanlage gestaltet und am 3. September waren über 100 Kubikmeter Beton, 3 Tonnen Baustahl, 4500 Hohlblocksteine, 5 Tonnen Dachmaterial, 15.000 Verbund- und Pflastersteine, 250 Glasbausteine, sowie weiteres ungezähltes Material in die 1.500 Kubikmeter umbauten Rum verarbeitet. Über 150 Helfer aus dem Verein fanden sich in gut 6.000 Stunden bereit, dieses Projekt zu verwirklichen.
Noch heute im Jahr 2023 steht unser Vereinshäuschen, ein bisschen in die Jahre gekommen, verrichtet es noch immer seinen Dienst am Narren. Für Versammlungen, Übungsstunden und natürlich zum Eierbacken und Feiern an den tollen Tagen steht es uns zur Verfügung. Aber auch unsere fleißigen Wagenbauer nutzen die Werkstatt bzw. Wagenhalle für den Bau der Motivwagen.
Im Jahr 2018 erfuhr unsere kleine aber feine Halle einer Verschönerung. Die Fassade wurde gestrichen und auch sonst wurden außen kleine Schönheitsoperationen vorgenommen. Auch im Innenbereich wurde viel in Stand gesetzt.
Ein stetiges ist natürlich das Aufräumen nach der Kampagne. Über die Monate zwischen November und März sammelt sich immer die eine oder andere Kleinigkeit in unserer Halle oder auf dem Dachboden an. Die Fundstücke müssen danach wieder zum Besitzer geschafft oder an seinen angestammten Platz sortiert werden. Hier ist dann der Vorstand mit einigen Helfern im Einsatz und räumt an einem Samstag auf.
Mit dem Wechsel des Hallenwartes und Übernahme des neuen Hallenwartteams, begann die aktuell letzte Renovierung unserer Halle. Hans Schneider erklärte sich bereit aktiv zu werden und sorgte für einen neuen Anstrich im Übungsraum und im Flur. Aber nicht nur die Wände erstrahlen in neuem weiß, nein auch die Decke wurde überarbeitet, so dass der Eingang und Gesamteindruck heute in beiden Räumen wesentlich heller ist.
Auch die Prinzenpaar Galerie erfuhr eine Aktualisierung. Alle Bilder hängen jetzt einheitlich, in herrlichem blau, an der Wand.
Im Vorraum wurde auch einiges aussortiert und in unser Archiv übernommen. Nur noch wenige auserwählte Bilder hängen im Flur, so zum Beispiel unsere Bürgermeisterorden Galerie.
Ein weiteres Highlight befindet sich seit einiger Zeit in unserem Vorstandsraum. Das Gemälde „Alte Mörler Narren 1953“ von Klaus Roth wurde uns geschenkt und hat dort einen ehrwürdigen Platz gefunden.
Wir sind sehr dankbar für unsere schöne Vereinshalle, die von unseren Vereinsvätern erbaut und von unserem Verein und vielen fleißigen Helfern in Stand gehalten wird. Gemeinsam werden wir hier sicherlich noch viele schöne Stunden erleben dürfen.
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