Der Abschied von der Fastnacht und der Neubeginn am Aschermittwoch bilden den sichtbaren Ausdruck des Willens, ein neues Leben nach der sogenannten 5. Jahreszeit zu beginnen. Nach alter Gewohnheit treffen sich daher die Brauchtumsträger der Fastnacht am Aschermittwoch zum Fischessen wieder, ohne Maske und Verkleidung, die nun ihr Recht verloren haben. Nach dem christlichen Glauben handelt es sich dabei um eine gemeinsame symbolhafte Tat, in der man sich für den Fisch entschied, wie man sich zuvor am Fleisch in allen seinen Ausprägungen ergötzt hatte.
Seit vielen Jahren ist es auch KG-Tradition, sich am Aschermittwoch noch einmal im Vereinshaus zum gemeinsamen Heringsessen zu treffen. Die eigens zubereiteten Heringe und die gespendeten Kartoffeln sorgen nicht nur in der Vorbereitungs- sondern auch in der Verzehrphase zu rundum zufriedenen Gesichtern.
Beim Heringsessen wird dann noch einmal über die Kampagne philosophiert, Anekdoten ausgetauscht und Kabinengeflüster „Wusstest du…“ und „Hast du gehört/gesehen..“ geteilt. Ohne Fastnachtskäppchen, Maske bzw. Kostüm fühlt man sich bisweilen etwas „nackig“, aber die gesellige Runde, das besprechen des Erlebten und das Schwelgen in gemeinsamen Erinnerungen hilft dem treuen Narrenherz freudig über den Trennungsschmerz hinweg, so dass man meist zum Fazit kommt: „Nach der Kampagne, ist vor der Kampagne.“.
Viele Jahre lang wurde hier auch ein Heringsprotokoll vorgetragen, welches noch einmal die lustigsten Geschichten der scheidenden Kampagne aufgriff und so manchen Schmunzler bei den „Betroffenen“ und schadenfrohen Gästen hervorbrachte. Je nach Vorkommnissen viel dieses Protokoll natürlich mal länger und mal kürzer aus. In den letzten Jahren ist diese Tradition leider etwas eingeschlafen. Wir hoffen auf ein Comeback!
Im Jahr 2021, als auf Grund der Corona Pandemie keine Fastnacht gefeiert werden konnte, entschließ man sich zu einem lustigen Video „Hering to go“, welches gleichermaßen, wie sonst die hausmacher Heringsportionen, einschlug wie eine Bombe.
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