1.Ober-Mörler Karnevalsgesellschaft "Mörlau" e.V.

Schlagwort: KG Mörlau Seite 8 von 21

M wie Maskentreiben

Ein Urelement der Mörlauer Fastnacht, das in früheren Jahren direkt nach dem Fastnachtszug am Fastnachtssonntag begann.

Spätestens am Rosenmontag bildeten sich dann schon am Vormittag einige Gruppen, die oft sogar die Klassenzimmer der damaligen Mädchen- und Knabenschule stürmten (sehr zur Freude der Schüler). Das eigentlich Maskentreiben (in Mörlau meist „Hibbe“ genannt) am Fastnachtsdienstag stellte jedoch alles Vorangegangene weit in den Schatten.

Da gab es kein Halten mehr. Überall sammelten sich die Fastnachter und zogen singend und lärmend durch die Straßen und Gassen. Alte Blechdosen dienten als Trommel und die Deckel von alten Töpfen als Becken; Hauptsache man konnte damit ordentlich Lärm und Radau machen. Eine bis heute erhaltene Figur ist der Domino: Ein langer Umhang mit Kapuze und eine Larve vorm Gesicht. Beliebt waren bei diesem Treiben auch alte ausgediente Kinderwagen, mit denen die Fastnachter in den Straßen gerne Passanten, besonders junge Damen, aufluden und an unberechenbare Orte brachten.

Noch immer sind am Fastnachtsdienstag kleinere Domino Gruppen unterwegs. Pflicht ist es, bis um Mitternacht die Maskierung aufrechtzuhalten und keinem das Gesicht und somit die wahre Identität zu zeigen. Gemeinsam zieht man durch die Gassen von Mörlau, macht Radau und verabschiedet so die fünfte Jahreszeit.

Das folgende Bild zeigt so eine Domino Gruppe und wurde uns von Katja Rühl vom MCC zur Verfügung gestellt. Vielen Dank, liebe Katja!

M wie Maskenbälle

Maskenbälle zählten auch in Mörlau alljährlich zu den herausragenden Ereignissen des Karnevals und hatten früher mehr als heute einen hervorragenden Ruf. Gerade zu Beginn des letzten Jahrhunderts zeigen die Veranstaltungsprogramme der Ober-Mörler Ortsvereine eine Vielzahl von Maskenbällen, die in den damaligen kleinen Gasthaussälen allerorten überfüllt waren. Je näher das Fastnachtswochenende rückte, desto enger war auch der Terminplan und oftmals wurden drei bis vier Maskenbälle zur gleichen Zeit gefeiert, die mit einem gemeinsamen Dauerbändchen besucht werden konnten.

Bis noch vor wenigen Jahren bereicherten sieben Maskenbälle in der Kampagne das närrische Veranstaltungsprogramm, davon sind heute keine mehr übriggeblieben. Mit dem Aussterben der vielen großen und kleinen Gaststätten in Mörlau, starben auch die Maskenbälle nach und nach aus. Vielleicht bietet die heutige Narhalla auch nicht mehr den entsprechenden „großen“ Rahmen, um, wie in früheren Jahren, für stimmungsvolle Attraktivität und Ausgelassenheit zu sorgen und die Tradition zu erhalten.

Die letzten der Mörlauer Maskenbälle sind der vom MCC initiierte Ball der 1000 Masken, welcher im Jahr 2020 einen Wandel erfuhr und zur Partysitzung umfunktioniert wurde, sowie der TV Rosenmontagsball, vom Turnverein Fortuna 1901 Ober-Mörlen, welcher immer in der Waldlust stattfand. Während der Corona Pandemie konnten leider keine Maskenbälle gefeiert werden und so kam es leider auch, nachdem wieder ein normaler Fastnachtsbetrieb aufgenommen werden konnte, im Jahr 2022 zu keinem weiteren TV Maskenball.

Die Zeit der großen Maskenbälle ist wohl vorbei, aber wer weiß, welche neuen Feierlichkeiten und Traditionen auf uns warten.

Sagt mal, wie kommen eigentlich die Ballons ins Netz?

So, oder so ähnlich mag sich manch einer am Ende einer Sitzung schon einmal gefragt haben.

Die Antwort ist dabei ganz einfach. Seit vielen, vielen Jahren bereits organisieren unsere Ballonbläser vor der Sitzungen ein Treffen, bei dem, wie schon dem Namen der Gruppe entsprechend, die Ballons aufgeblasen werden. Aber natürlich nicht nur aufgeblasen, sondern auch in die Fangnetze drapiert werden, um dann am Ende einer jeden Sitzung zum großen Finale herab zu segeln.

Vielen Dank, ihr lieben Ballonbläser, dass ihr euch alljährlich bemüht, dass unser Finale reich mit Ballons gekrönt wird. Das nächste Mal heute in einer Woche bei unserer schönen Weibersitzung. Seid Ihr dabei?

Bürgermeisterorden 2023 für Alexander Trier

Am vergangenen Samstag, unserer zweiten Sitzung, war es nach zwei Jahren wieder soweit, der Bürgermeisterorden 2023 wurde verliehen.

Bürgermeisterin Kristina Paulenz suchte zunächst nach einer männlichen Person, die in den achtziger Jahren ihre Laufbahn im Elferrat begann.

Der neue Würdenträger sei ein hervorragender Rhetoriker, Redner und Organisator. Er sei in vielen Ausschüssen aktiv und bringt sich auch gerne beim Wagenbau aktiv mit ein. Im Jahr 1993 wurde er zum Präsidenten der KG gewählt. »Mit sehr viel Herzblut und überdurchschnittlichem Einsatz brachte er neuen und modernen Wind in die damalige Zeit.« so Kristina Paulenz.

Zuerst als Hofmarschall 1984 und 1999 sogar als Prinz repräsentierte er neben seiner Prinzessin Astrid im Millenniumsjahr die Ober-Mörler Fastnacht und KG Mörlau.

Seit 2016 ist die gesuchte Person amtierender Zugmarschall und setzt sich durch monatelange Planung und Vorbereitung für den größten närrischen Lindwurm der Wetterau ein.

Noch bevor Kristina Paulenz den Namen verlauten lassen konnte, setzten erste Jubelrufe im Publikum ein und beklatschten bereits den zu Ehrenden, denn spätestens jetzt war den eingefleischten Fastnachtern klar, wer mit der von der Bürgermeisterin vorgetragenen Laudatio gemeint war:

»Dank seiner Arbeit und vieler kleiner Helferlein kann der große Fastnachtsumzug durch Mörlau ziehen. Wir bedanken uns bei Alexander Trier, den wir heute mit dem Bürgermeisterorden würdigen wollen!«

Wir gratulieren unserem Alex zum Bürgermeisterorden 2023 und bedanken uns für deine Mühen und Arbeit, die du für deine KG seit vielen Jahren bewerkstelligst.

L wie Lieder

Singe, wem Gesang gegeben und wem das Herz voll ist, dem läuft der Mund über.

Auch die Mörlauer Fastnacht hat das früh erkannt, weshalb als die zuverlässigste Konstante neben den Büttenrednern die gemeinsam gesungenen Lieder hervorzuheben sind. Zwar ordnet sich das gemeinsame Lied, wie alle anderen Sitzungselemente, dem jeweiligen Zeitgeist unter, doch wohl aber eher im Text als in der Melodie. Was einen besonderen Reis ausmacht ist nicht nu die Möglichkeit zu schunkeln (Bewegung der strapazierten Sitzungsmuskulatur), sondern auch die heiteren aktuellen Texte bzw. die Verballhornung aktueller Künstler und deren Gesang.

Eine der traditionsreichen Gesangsgruppen der Mörlauer Fastnacht waren die KG Spatzen, aber auch Einzelkünstler, wie die Frau Meier und viele Jahre lang auch die Usanixen, sowie die Kids von Mörlau und das Duo Torsten waren lange Zeit nicht aus den Sitzungsprogrammen wegzudenken und sorgten für tolle Stimmung in der Narhalla.

Viel ungezählte Liedertexte haben bislang in den 75 Jahren einen Beitrag geleistet, doch wie es so üblich ist, bleiben gerade die allerersten Werke unvergessen. Als herausragendes Beispiel sei nachfolgendes Liedgut angeführt: 

Wenn hier im Usatal der Karneval beginnt,

Dann merkt man erst, wie lustig die „Mörlauer“ sind.

Jeder macht mit, ob alt oder jung, ob klein, ob groß!

Rinn in die Bütt!

Rinn in die Bütt!

Dann geht’s los.

So geht das hier bei uns seit vielen Jahren schon,

Zweihundert Jahre lang ist das schon Tradition.

Damals, da riefen schon die Herren hier vorm Schloss:

Rinn in die Bütt!

Rinn in die Bütt!

Dann geht’s los.

Refrain:

Ja, so war ’s schon vor zweihundert Jahren,

als bei uns die Kappenfeste waren.

Man hört noch heut‘ im Schloss die Geister munkeln,

sie täten gern mit uns noch einmal schunkeln.

Ja, so war’s schon vor zweihundert Jahren,

als bei uns die Kappenfeste waren.

Und so machen wir’s auch heute noch genau:

In Mörlau, in Mörlau, in Mörlau.

An der Eröffnung zur Kampagne 2022/2023 wurde ebenfalls solch ein Liedgut wieder ausgepackt.

Mit ein bisschen Starthilfe sang zum Schluss der ganze Saal mit.

Wer einmal in Mörlau war, kommt immer wieder,

am schönen Usastrand lässt man sich nieder.

Wer einmal in Mörlau war, kommt immer wieder,

wer hier ein Mädel küsst der weiß was Liebe ist.

Hahahaha, hahahaha, ja so ist Mörlau!

Hahahaha, hahahaha, das weiß man ganz genau!

Hahahaha, hahahaha, häng dich bei mir ein,

hahahaha, hahahaha, und lass uns fröhlich sein.

L wie Labbefresser

Eine aktive Vereinsgruppe, die am Fastnachtszug alljährlich teilnimmt und die auf Tradition und Sagentum zurückzuführen ist.

Der Name „Labbefresser“ ist natürlich nu im Volksmund zu verstehen. „Labbe“ heißt so viel wie Stück, Land, Acker. Auf hochdeutsch könnten sie auch „Land- oder Ackerfresser“ genannt werden. Diese Zeiten sind natürlich heute vorbei, vielleicht gab es sie auch nie. Jedenfalls erzählt man sich, dass die Ober-Mörler den Nieder-Mörler ihre letzten Äcker (Labbe) versuchten wegzunehmen. Die Nieder-Mörler liefen daher dauernd nach Bad Nauheim zum Gericht und sich damit die Füße blau, deswegen „Nirre Mierler Bloofois“ (blaue Füße).

Das Kostüm der Labbefresser besteht aus lauter bunten Filzlappen, die mit Glöckchen besetzt sind. Sie führen selbstgebaute Musikinstrumente mich sich und die selbst angefertigten Masken runden das skurrile  Bild ab.

K wie Kreppelzeitung

Sie gehört seit Anbeginn zu den herausragenden und unverzichtbaren Elementen der Mörlauer Fastnacht und erscheint in jährlicher Auflage, wie der Name schon sagt, zur „Kräppel-Zeit“, mit einer entsprechenden Füllung, die alljährlich für Überraschungen gut ist.

Die Zeitung hat sich über die Jahre hinweg stetig weiter entwickelt. Bis zu stolze 75 Seiten dick war sie schon. Jede Seite in Farbe und Hochglanz. Der echte Mörlauer Narr hat natürlich alle 75 Ausgaben zu Hause. Fans fiebern der neuen Ausgabe, welche meist ab der 2. Sitzung der KG Mörlau verkauft wird, vorfreudig entgegen und Insider freuen sich, wenn sie schon vorab auf den Korrekturabzug der Redaktion einen Blick erhaschen können.

Für viele Leser ist die Zeitung ein unverzichtbares „Who is Who“ der Ober-Mörler Geschäftsleute, aber auch einige Unternehmen aus den umliegenden Ortschaften sichern sich Jahr für Jahr einen Platz in der vielseits beliebten Kreppelzeitung. Schließlich unterstütz man mit der Annonce doch das Ober-Mörler Fastnachtsbrauchtum.

Mit einer Auflage von ca. 700 Exemplaren und mehr, geht sie Jahr für Jahr weg, wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. In den Jahren 2021 und 2022 konnte aufgrund der Corona Pandemie ein Verkauf an den Haustüren leider nicht stattfinden, daher entschied man sich zu einem Angebot über den KG Onlineshop. Für alle Leser, die nicht die Möglichkeit hatten online zu bestellen, stand eine eigens dafür eingerichtete Telefonhotline zur Verfügung. Beides wurde sehr erfolgreich angenommen und so konnte auch in den beiden Jahren ein Verkauf der Kreppelzeitung erfolgen.

Im 75. Jubiläumsjahr 2022/2023 umfasst die Kreppelzeitung erneut über 70 Seiten. Mit einem Mix aus interessanten, historischen Texten, sowie die üblichen Gruppenbeiträge, diesmal mit Interviews der Trainer, und noch vielem mehr, wird die diesjährige Ausgabe sicherlich ebenfalls ein Kassenschlager.

Seit 2012 obliegt die Gestaltung der Zeitung Corinna Hülsmann. Die Kreppelzeitung wird in diesem Jahr wieder zusammen mit den Zugbändchen den Anwohnern zum Kauf angeboten.

Showgirls Party Time

Am 29.12.2022 waren die Showgirls erst richtig fleißig und trainierten 2,5 Stunden für die kommende Kampagne ihren Showtanz. 

Anschließend wurde geschlemmt, gelacht, gequatscht und lustige Fotos gemacht. Jedes Showgirl steuerte etwas Leckeres zum gemeinsamen Buffet bei. Das hatten sie sich aber auch verdient 🙂

Natürlich wird hier nicht nur nach dem Training gelacht, sondern auch währenddessen haben unsere Showgirls immer eine Menge Spaß!

Zu sehen sind sie das erste mal auf der Weibersitzung am 16.02.2023. Die Damen freuen sich schon riesig auf die kommende Kampagne.

J wie Jugend

Wohl eine der wichtigsten Aufgaben des Vereins ist es, sich um den Nachwuchs zur Erhaltung des karnevalistischen Brauchtums zu kümmern. Dieses Ansinnen stößt bei vielen älteren Aktiven auf fruchtbaren Boden. Oftmals erhalten die Kids schon mit der Geburt die Mitgliedschaft im Verein. Das ist jedoch nur der Beginn einer langjährigen karnevalistischen Entwicklung in wohlumsorgter Gemeinschaft.

An dieser Stelle sei einmal allen Übungsleitern und Übungsleiterinnen gedankt, die sich aufopferungsvoll und unentgeltlich und immer wieder mit neuen Ideen in vielen Übungsstunden mit den Kindern beschäftigen. Dieses gilt im gleichen Maße für alle Näherinnen und Näher, Maskenbildner und für all diejenigen, die sich rund um den Kinderzug bzw. die Kinderdisco am Rosenmontag engagieren.

Alle arbeiten an dem einen Ziel: Pünktlich bis zur Kinder-/Jugendsitzung müssen die Tänze, Lieder und Texte sitzen. Diese Veranstaltung lockt alljährlich viele hundert Besucher in die Narhalla und im Verlauf des dreistündigen Programms kommen alle Besucher und Gäste auf ihre Kosten. Eine herausragende Stellung genießt der amtierende Jugendelferratspräsident, dem es gelingen muss, wie bei den „Alten“, den Ablauf der Veranstaltung reibungslos zu organisieren und das jugendliche närrische Treiben zu moderieren.

Eine weitere Veranstaltung von und für die jugendlichen Mörlauer Narren, ist der traditionelle Rosenmontags-Kinderumzug, an dem sich ebenfalls viele hundert Kinder beteiligen und an dessen Ende ein närrisches Treiben in der Narhalla steht, zu dem jedes Kind durch da Prinzenpaar eine gutgefüllte Überraschungstüte erhält.

Zur Zeit sind über 130 Kinder und Jugendliche im Verein in den folgenden Gruppen aktiv:

Purzelgarde (Altersgruppe 4-7 Jahre)

Mittlere Garde (12-15 Jahre)

Schnorreswackler

Jugendelferrat

Kleine Garde (8-11 Jahre)

Große Garde (ab 16 Jahren)

Kids von Mörlau

Büttenredner

Der Sound ist gecheckt… es kann los gehen..

Am vergangenen Wochenende fand für alle KG Narren wieder der KG Soundcheck statt. Dabei prüfen unsere Jungs von der Technik, ob sich die von den Übungsleitern geplanten Songs einwandfrei abspielen lassen und wie das so mit der technischen Einstellung auf der Anlage klappt.

Unsere Gruppen sind dabei meist das erste oder zweite Mal auf der Bühne und können probieren, wie sich die Tänze dort so anfühlen. Bis zu diesem Tag wurde schließlich immer nur im Übungsraum in der KG Halle und mit Spiegel geprobt. Der Schritt auf die Bühne ist daher jedes Jahr immer wieder aufregend und kündigt den Countdown zu unseren Sitzungen an.

Wichtig ist, wenn es am Soundcheck, bzw. der Generalprobe, die ja auch noch kurz vor der Sitzung folgt, nicht besonders gut klappt, dann wird der Auftritt an der Sitzung grandios. So sagt man zumindest…

Unsere Gruppen haben, wieder ganz professionell, den Soundcheck für dieses Jahr gemeistert… und jetzt geht es mit großen Schritten auf die 1. große Kostümsitzung zu… Unser Sitzungpräsi Severin Trier ist schon voller Vorfreude und bestens vorbereitet.

Sichert Euch jetzt noch die letzten Karten für unsere großen Sitzungen, es sind noch einzelne Plätze frei…

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