1.Ober-Mörler Karnevalsgesellschaft "Mörlau" e.V.

Kategorie: KG erleben Seite 6 von 19

L wie Lieder

Singe, wem Gesang gegeben und wem das Herz voll ist, dem läuft der Mund über.

Auch die Mörlauer Fastnacht hat das früh erkannt, weshalb als die zuverlässigste Konstante neben den Büttenrednern die gemeinsam gesungenen Lieder hervorzuheben sind. Zwar ordnet sich das gemeinsame Lied, wie alle anderen Sitzungselemente, dem jeweiligen Zeitgeist unter, doch wohl aber eher im Text als in der Melodie. Was einen besonderen Reis ausmacht ist nicht nu die Möglichkeit zu schunkeln (Bewegung der strapazierten Sitzungsmuskulatur), sondern auch die heiteren aktuellen Texte bzw. die Verballhornung aktueller Künstler und deren Gesang.

Eine der traditionsreichen Gesangsgruppen der Mörlauer Fastnacht waren die KG Spatzen, aber auch Einzelkünstler, wie die Frau Meier und viele Jahre lang auch die Usanixen, sowie die Kids von Mörlau und das Duo Torsten waren lange Zeit nicht aus den Sitzungsprogrammen wegzudenken und sorgten für tolle Stimmung in der Narhalla.

Viel ungezählte Liedertexte haben bislang in den 75 Jahren einen Beitrag geleistet, doch wie es so üblich ist, bleiben gerade die allerersten Werke unvergessen. Als herausragendes Beispiel sei nachfolgendes Liedgut angeführt: 

Wenn hier im Usatal der Karneval beginnt,

Dann merkt man erst, wie lustig die „Mörlauer“ sind.

Jeder macht mit, ob alt oder jung, ob klein, ob groß!

Rinn in die Bütt!

Rinn in die Bütt!

Dann geht’s los.

So geht das hier bei uns seit vielen Jahren schon,

Zweihundert Jahre lang ist das schon Tradition.

Damals, da riefen schon die Herren hier vorm Schloss:

Rinn in die Bütt!

Rinn in die Bütt!

Dann geht’s los.

Refrain:

Ja, so war ’s schon vor zweihundert Jahren,

als bei uns die Kappenfeste waren.

Man hört noch heut‘ im Schloss die Geister munkeln,

sie täten gern mit uns noch einmal schunkeln.

Ja, so war’s schon vor zweihundert Jahren,

als bei uns die Kappenfeste waren.

Und so machen wir’s auch heute noch genau:

In Mörlau, in Mörlau, in Mörlau.

An der Eröffnung zur Kampagne 2022/2023 wurde ebenfalls solch ein Liedgut wieder ausgepackt.

Mit ein bisschen Starthilfe sang zum Schluss der ganze Saal mit.

Wer einmal in Mörlau war, kommt immer wieder,

am schönen Usastrand lässt man sich nieder.

Wer einmal in Mörlau war, kommt immer wieder,

wer hier ein Mädel küsst der weiß was Liebe ist.

Hahahaha, hahahaha, ja so ist Mörlau!

Hahahaha, hahahaha, das weiß man ganz genau!

Hahahaha, hahahaha, häng dich bei mir ein,

hahahaha, hahahaha, und lass uns fröhlich sein.

L wie Labbefresser

Eine aktive Vereinsgruppe, die am Fastnachtszug alljährlich teilnimmt und die auf Tradition und Sagentum zurückzuführen ist.

Der Name „Labbefresser“ ist natürlich nu im Volksmund zu verstehen. „Labbe“ heißt so viel wie Stück, Land, Acker. Auf hochdeutsch könnten sie auch „Land- oder Ackerfresser“ genannt werden. Diese Zeiten sind natürlich heute vorbei, vielleicht gab es sie auch nie. Jedenfalls erzählt man sich, dass die Ober-Mörler den Nieder-Mörler ihre letzten Äcker (Labbe) versuchten wegzunehmen. Die Nieder-Mörler liefen daher dauernd nach Bad Nauheim zum Gericht und sich damit die Füße blau, deswegen „Nirre Mierler Bloofois“ (blaue Füße).

Das Kostüm der Labbefresser besteht aus lauter bunten Filzlappen, die mit Glöckchen besetzt sind. Sie führen selbstgebaute Musikinstrumente mich sich und die selbst angefertigten Masken runden das skurrile  Bild ab.

K wie Kreppelzeitung

Sie gehört seit Anbeginn zu den herausragenden und unverzichtbaren Elementen der Mörlauer Fastnacht und erscheint in jährlicher Auflage, wie der Name schon sagt, zur „Kräppel-Zeit“, mit einer entsprechenden Füllung, die alljährlich für Überraschungen gut ist.

Die Zeitung hat sich über die Jahre hinweg stetig weiter entwickelt. Bis zu stolze 75 Seiten dick war sie schon. Jede Seite in Farbe und Hochglanz. Der echte Mörlauer Narr hat natürlich alle 75 Ausgaben zu Hause. Fans fiebern der neuen Ausgabe, welche meist ab der 2. Sitzung der KG Mörlau verkauft wird, vorfreudig entgegen und Insider freuen sich, wenn sie schon vorab auf den Korrekturabzug der Redaktion einen Blick erhaschen können.

Für viele Leser ist die Zeitung ein unverzichtbares „Who is Who“ der Ober-Mörler Geschäftsleute, aber auch einige Unternehmen aus den umliegenden Ortschaften sichern sich Jahr für Jahr einen Platz in der vielseits beliebten Kreppelzeitung. Schließlich unterstütz man mit der Annonce doch das Ober-Mörler Fastnachtsbrauchtum.

Mit einer Auflage von ca. 700 Exemplaren und mehr, geht sie Jahr für Jahr weg, wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. In den Jahren 2021 und 2022 konnte aufgrund der Corona Pandemie ein Verkauf an den Haustüren leider nicht stattfinden, daher entschied man sich zu einem Angebot über den KG Onlineshop. Für alle Leser, die nicht die Möglichkeit hatten online zu bestellen, stand eine eigens dafür eingerichtete Telefonhotline zur Verfügung. Beides wurde sehr erfolgreich angenommen und so konnte auch in den beiden Jahren ein Verkauf der Kreppelzeitung erfolgen.

Im 75. Jubiläumsjahr 2022/2023 umfasst die Kreppelzeitung erneut über 70 Seiten. Mit einem Mix aus interessanten, historischen Texten, sowie die üblichen Gruppenbeiträge, diesmal mit Interviews der Trainer, und noch vielem mehr, wird die diesjährige Ausgabe sicherlich ebenfalls ein Kassenschlager.

Seit 2012 obliegt die Gestaltung der Zeitung Corinna Hülsmann. Die Kreppelzeitung wird in diesem Jahr wieder zusammen mit den Zugbändchen den Anwohnern zum Kauf angeboten.

Showgirls Party Time

Am 29.12.2022 waren die Showgirls erst richtig fleißig und trainierten 2,5 Stunden für die kommende Kampagne ihren Showtanz. 

Anschließend wurde geschlemmt, gelacht, gequatscht und lustige Fotos gemacht. Jedes Showgirl steuerte etwas Leckeres zum gemeinsamen Buffet bei. Das hatten sie sich aber auch verdient 🙂

Natürlich wird hier nicht nur nach dem Training gelacht, sondern auch währenddessen haben unsere Showgirls immer eine Menge Spaß!

Zu sehen sind sie das erste mal auf der Weibersitzung am 16.02.2023. Die Damen freuen sich schon riesig auf die kommende Kampagne.

J wie Jugend

Wohl eine der wichtigsten Aufgaben des Vereins ist es, sich um den Nachwuchs zur Erhaltung des karnevalistischen Brauchtums zu kümmern. Dieses Ansinnen stößt bei vielen älteren Aktiven auf fruchtbaren Boden. Oftmals erhalten die Kids schon mit der Geburt die Mitgliedschaft im Verein. Das ist jedoch nur der Beginn einer langjährigen karnevalistischen Entwicklung in wohlumsorgter Gemeinschaft.

An dieser Stelle sei einmal allen Übungsleitern und Übungsleiterinnen gedankt, die sich aufopferungsvoll und unentgeltlich und immer wieder mit neuen Ideen in vielen Übungsstunden mit den Kindern beschäftigen. Dieses gilt im gleichen Maße für alle Näherinnen und Näher, Maskenbildner und für all diejenigen, die sich rund um den Kinderzug bzw. die Kinderdisco am Rosenmontag engagieren.

Alle arbeiten an dem einen Ziel: Pünktlich bis zur Kinder-/Jugendsitzung müssen die Tänze, Lieder und Texte sitzen. Diese Veranstaltung lockt alljährlich viele hundert Besucher in die Narhalla und im Verlauf des dreistündigen Programms kommen alle Besucher und Gäste auf ihre Kosten. Eine herausragende Stellung genießt der amtierende Jugendelferratspräsident, dem es gelingen muss, wie bei den „Alten“, den Ablauf der Veranstaltung reibungslos zu organisieren und das jugendliche närrische Treiben zu moderieren.

Eine weitere Veranstaltung von und für die jugendlichen Mörlauer Narren, ist der traditionelle Rosenmontags-Kinderumzug, an dem sich ebenfalls viele hundert Kinder beteiligen und an dessen Ende ein närrisches Treiben in der Narhalla steht, zu dem jedes Kind durch da Prinzenpaar eine gutgefüllte Überraschungstüte erhält.

Zur Zeit sind über 130 Kinder und Jugendliche im Verein in den folgenden Gruppen aktiv:

Purzelgarde (Altersgruppe 4-7 Jahre)

Mittlere Garde (12-15 Jahre)

Schnorreswackler

Jugendelferrat

Kleine Garde (8-11 Jahre)

Große Garde (ab 16 Jahren)

Kids von Mörlau

Büttenredner

Der Sound ist gecheckt… es kann los gehen..

Am vergangenen Wochenende fand für alle KG Narren wieder der KG Soundcheck statt. Dabei prüfen unsere Jungs von der Technik, ob sich die von den Übungsleitern geplanten Songs einwandfrei abspielen lassen und wie das so mit der technischen Einstellung auf der Anlage klappt.

Unsere Gruppen sind dabei meist das erste oder zweite Mal auf der Bühne und können probieren, wie sich die Tänze dort so anfühlen. Bis zu diesem Tag wurde schließlich immer nur im Übungsraum in der KG Halle und mit Spiegel geprobt. Der Schritt auf die Bühne ist daher jedes Jahr immer wieder aufregend und kündigt den Countdown zu unseren Sitzungen an.

Wichtig ist, wenn es am Soundcheck, bzw. der Generalprobe, die ja auch noch kurz vor der Sitzung folgt, nicht besonders gut klappt, dann wird der Auftritt an der Sitzung grandios. So sagt man zumindest…

Unsere Gruppen haben, wieder ganz professionell, den Soundcheck für dieses Jahr gemeistert… und jetzt geht es mit großen Schritten auf die 1. große Kostümsitzung zu… Unser Sitzungpräsi Severin Trier ist schon voller Vorfreude und bestens vorbereitet.

Sichert Euch jetzt noch die letzten Karten für unsere großen Sitzungen, es sind noch einzelne Plätze frei…

I wie Inthronisation

Alljährlich um den 11. im 11. werden die Narren allmählich wieder wach, die Ruhe der Sommermonate ist vorbei und für den überzeugenden Fastnachter wird es wieder Zeit, das närrische Treiben für die kommende Kampagne einzuleiten. Ziel der Eröffnungsveranstaltung ist natürlich die Vorstellung des neuen Prinzenpaares mit Hofstaat, in deren Verlauf die Insignien der närrischen Macht (Zepter und Krone) vom bisherigen amtierenden Prinzenpaar an das neue Herrscherpaar überreicht werden.

Während dieses rituellen Aktes mit Fanfarenbegleitung ist bei Akteuren wie Gästen immer höchste Anspannung zu erkennen und nach dieser Inthronisierung folgt für die allermeisten die bis dato größte Herausforderung: Die erste öffentliche Rede von Prinz und Prinzessin, der Hofmarschall muss beweisen, dass er das Textbuch zu halten weiß und das Lächeln der Hofdame wirkt umso schöner, wenn die Krone auf dem Kopf der Prinzessin mit den vielen Nadeln auch richtig sitzt. Das Publikum zollt im allgemeinen den neuen Hauptakteuren den ersten stürmischen Applaus.

Es startet der Kartenvorverkauf!

Achtung, Achtung, heute ab 9:00 Uhr beginnt unser Kartenvorverkauf in der KG Halle!

Die besten Plätze sind schnell vergeben, seid also pünktlich und sichert Euch die blauen Tische. Damit sitzt ihr nicht nur in der ersten Reihe an einem besonders dekorierten Tisch und mit bestem Blick auf die Bühne, sondern unterstützt auch einen guten Zweck, denn ein Teilerlös geht seit vielen Jahren an „Ein Herz für Mörlaus Kinder“.

Wir freuen uns auf Euren Besuch! Unser Vorverkaufsteam erwartet Euch!

Eure KG.

Prosit Neujahr!

Wir wünschen all unseren Mitgliedern und Freunden der KG Mörlau einen guten, gesunden und glücklichen Start ins neue Jahr!

Ein weiteres turbulentes Jahr liegt hinter uns, mit einigen Tiefen, aber auch vielen wunderbaren Höhen.

Wir konnten im letzten Jahr einen phantastischen Fastnachtssonntag feiern, bei bestem Wetter und ausgelassener Stimmung, lief die Party bis spät in die Nacht hinein. Unser Vatertag war ebenfalls ein wunderbares Fest bei traumhaftem Wetter, welchen wir sehr erfolgreich bestreiten konnten. Zur Mitgliederversammlung haben wir anschließend zum ersten Mal unser Herbstzauber Fest in der KG Halle gefeiert. Bei Glühwein, Punsch und Lagerfeuer brachten wir uns in Stimmung für die dunkle Jahreszeit und natürlich unsere Eröffnung, welche am 13. November wieder in die Usatalhalle zurückkehrte. Auch hier feierten wir ausgelassen bis in die blaue Nacht am Usastrand!

Nun sind wir in freudiger Stimmung für die kommende Kampagne. Dieses Jahr wird es endlich wieder Fastnachtsveranstaltungen geben. Nicht nur unsere großen Sitzungen, die Weibersitzung und der Männerabend stehen an, nein, denn unsere Jugendabteilung hat auch für die Kleinen der KG eine traumhafte Kinder- und Jugendsitzung geplant. Die Elferräte und das Komitee freuen sich auf Euren Besuch.

Falls Ihr noch keine Karten für die Sitzungen habt, unser Vorverkauf startet in Kürze. Genauer gesagt am 7. Januar 2023 um 9:00 Uhr in der KG Halle. Seid dabei, wenn wir in unser 75. Jahr KG Mörlau startet. Unsere Kreppelzeitung wird dieses Jahr zu Ehren unseres Jubiläums eine besondere Ausgabe werden und auch durch die Veranstaltungen wird sich unsere 75. Geburtstagskampagne ziehen.

Ganz unter dem Motto:

75 Jahr‘ KG Mörlau, klasse Fastnacht mit Team blau!

Wir freuen uns darauf und rufen Euch jetzt schon ein kleines „Mörlau“ zu.

Eure KG.

H wie Heringsessen

Der Abschied von der Fastnacht und der Neubeginn am Aschermittwoch bilden den sichtbaren Ausdruck des Willens, ein neues Leben nach der sogenannten 5. Jahreszeit zu beginnen. Nach alter Gewohnheit treffen sich daher die Brauchtumsträger der Fastnacht am Aschermittwoch zum Fischessen wieder, ohne Maske und Verkleidung, die nun ihr Recht verloren haben. Nach dem christlichen Glauben handelt es sich dabei um eine gemeinsame symbolhafte Tat, in der man sich für den Fisch entschied, wie man sich zuvor am Fleisch in allen seinen Ausprägungen ergötzt hatte.

Seit vielen Jahren ist es auch KG-Tradition, sich am Aschermittwoch noch einmal im Vereinshaus zum gemeinsamen Heringsessen zu treffen. Die eigens zubereiteten Heringe und die gespendeten Kartoffeln sorgen nicht nur in der Vorbereitungs- sondern auch in der Verzehrphase zu rundum zufriedenen Gesichtern.

Beim Heringsessen wird dann noch einmal über die Kampagne philosophiert, Anekdoten ausgetauscht und Kabinengeflüster „Wusstest du…“ und „Hast du gehört/gesehen..“ geteilt. Ohne Fastnachtskäppchen, Maske bzw. Kostüm fühlt man sich bisweilen etwas „nackig“, aber die gesellige Runde, das besprechen des Erlebten und das Schwelgen in gemeinsamen Erinnerungen hilft dem treuen Narrenherz freudig über den Trennungsschmerz hinweg, so dass man meist zum Fazit kommt: „Nach der Kampagne, ist vor der Kampagne.“.

Viele Jahre lang wurde hier auch ein Heringsprotokoll vorgetragen, welches noch einmal die lustigsten Geschichten der scheidenden Kampagne aufgriff und so manchen Schmunzler bei den „Betroffenen“ und schadenfrohen Gästen hervorbrachte. Je nach Vorkommnissen viel dieses Protokoll natürlich mal länger und mal kürzer aus. In den letzten Jahren ist diese Tradition leider etwas eingeschlafen. Wir hoffen auf ein Comeback!

Im Jahr 2021, als auf Grund der Corona Pandemie keine Fastnacht gefeiert werden konnte, entschließ man sich zu einem lustigen Video „Hering to go“, welches gleichermaßen, wie sonst die hausmacher Heringsportionen, einschlug wie eine Bombe.

Seite 6 von 19

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén