U wie Umzug / Fastnachtsumzug

Das wohl wichtigste Ereignis im Ober-Mörler Jahreskalender. Der entsprechend wichtigste Tag ist kalendarisch nicht festgelegt, Er liegt in der 5. Jahreszeit und ist alljährlich anziehender Magnet für viele tausend Besucher aus der näheren und weiteren Umgebung: der Fastnachtsumzug.

Schon früh am Vormittag werden die letzten Vorbereitungen getroffen, die Lautsprecheranlage installiert und die auswärtigen und Mörlauer Vereine positionieren ihre Wagen zur Zugaufstellung. Spätestens an dieser Stelle bewährt sich die langjährige Zugerfahrung von Georg und Sophie Bell, die sich für die abwechslungsreiche Zugnummernreihenfolge alljährlich verantwortlich zeichnen. Nachdem Präsident und Prinzenpaar aus ihren Hofburgen abgeholt wurden, geht dann endlich die Regentschaft durch die Schlüsselübergabe von der politischen an die närrische Macht über. Und somit kann er beginnen, der berühmte Mörlauer Fastnachtsumzug.

Mittlerweile sind die buntgeschmückten Straßen und Gassen überfüllt, je nach Witterung sind die Haus- und Hofbars mit kalten und warmen Getränken offen, kulinarische Köstlichkeiten gibt es an jeder Ecke. Für die Aktiven des Zuges stehen allerorten die gefüllten Gläser bereit; jeder Anwohner trägt seinen Anteil zum Gelingen der Großveranstaltung bei. Stolz zeigt man das erworbene Zugbändchen und spätestens wenn die erste Musikkapelle sich ihren Weg durch die Massen bahnt, ist die Stimmung bei Zugteilnehmern und Zuschauern auf dem Höhepunkt.

Unvergessen sei an dieser Stelle der Zugkommentator Willibald Adelmann erwähnt, der nahezu 33 Jahre das Spektakel moderierte.

4,5 Kilometer ist der Zug mittlerweile lang, über 120 Zugnummern bestehend aus Motiv- und Mottowagen und Fußgruppen aus der ganzen Wetterau stellen die freiwilligen Helfer von Feuerwehr, deutschem roten Kreuz und Gemeinde alljährlich vor schier unlösbare Aufgaben, die jedoch jedes Jahr aufs Neue mit Bravour gemeistert werden. Nicht zu vergessen die nach dem Zug die „Überreste“ der „Mörlauer Party“ kommentarlos beseitigen. Schlicht gesagt: Alle wollen, dass der Umzug gelingt, selbst wenn Petrus dem närrischen Treiben mal nicht hold gesonnen ist.

Jedoch auch nach dem Zug hat das närrische Treiben noch lange kein Ende, denn allerorten, ob privat oder öffentlich, wir am Aushängeschild Mörlaus, dem Fastnachtsumzug, nachhaltig gebastelt.