Am vergangenen Samstag startete sie, die knapp 5 stündige Fastnachtsrakete in unserer Narhalla und gab damit den Auftakt für unseren Sitzungsreigen 2024.

Auf die Musik der verschiedensten Filmstudios zog zuerst der Elferrat ein. Direkt nach einer kurzen begrüßenden Ansprache durch Sitzungspräsident Severin Trier, mit anschließender Vorstellung seines Elferrates folgten unsere Garden, Jugendelferrat und unser diesjähriges Prinzenpaar mit ihrem Hofstaat. Das Weiberkomitee hatte es sich direkt hinter dem Tisch des Prinzenpaares (dort sitzen jedes Jahr die Gäste und Angehörige des Prinzenpaares) gemütlich gemacht.

In diesem Jahr regieren seine Tollität Prinz André III. und ihre Lieblichkeit Prinzessin Kerstin I. von Mörlau, die selbstverständlich erst einmal das Wort an das närrische Volk richteten, bevor sie mit ihrem Hofstaat, Hofdame Jasmin und Hofmarschall Patrick, in der Prinzenpaarlounge Platz nahmen.

Und schon folgte der erste Programmpunkt des Abends, der Gardetanz der großen Prinzengarde. Wie jedes Jahr eine Augenweide, wie die Mädels und ein Mann die Beine schmeißen und marschieren. An Tempo kaum zu überbieten vergisst man vor Begeisterung fast schon das Klatschen zur Musik.

Während unsere Büttenschieber bereits fürs Protokoll aufbauen lädt Präsident Severin alle anwesenden Prinzenpaare der befreundeten Vereine auf die Bühne ein. Es ist doch immer ein imposanter Anblick, wenn mehrere Prinzenpaare sich bei uns auf der Bühne einfinden. Dennoch ist unsere Prinzessin, mit ihrer fast 75 Jahre alten Krone ziemlich einzigartig im Fastnachtsland. Einige Ansprachen später starten wir in die erste Büttenrede des Abends. Das Protokoll wird vom Team Protokoll präsentiert und weltpolitisches gekonnt auf die Müll-Schüppe genommen. Ein besonders humorvoller Moment, als Jutta und Ralph als Camilla und Charles III. die Bühne betreten. Herrlich komisch!

Auch auf unserer Sitzung bleibt uns Werbung nicht erspart, hier dürfen wir allerdings mit der Spätlese in nostalgischer Erinnerung schwelgen. Schaltet man zu Hause doch in einen anderen Kanal, zwitschert man hier nun fröhlich den „Zott Sahnejoghurt“-Song mit und startet so richtig ins Weekendfeeling, bevor es mit dem Rügenwaldermühlenreiter auf den Underberg geht.

Weiter geht es mit den Boube und ordentlich Mallefeeling, da bleibt kein Hintern auf dem Stuhl und auch das Weiberkomitee ist ordentlich am schwofen. Der Zug hat keine Bremse und es geht von vorne, nach hinten, von links, nach rechts. Andrea Marx berichtet über ihren Urlaub auf Malle und kitzelt mit ihren Erlebnissen so manchen Lachnerv.

Und dann kommt der erste Gänsehautmoment des Abends, als unser Männerballett als Matrosen die Segel hisst. 500 Gäste im Saal winken mit weißen Tüchern gemeinsam mit den Jungs auf der Bühne, bevor diese zum großen Tanzfinale ansetzen. Fantastisch!

Einen Trip in unsere Kindheit erleben wir mit dem Showtanz der Mittleren Prinzengarde, die als Schlümpfe über die Bühne wirbeln. Ohrwurm inklusive, scha -la -la -la -la -la -la -la -la -la -la ….

Es folgt eine kurze Pause, die mit einer riesen Überraschung endet. Die hessische Mundartband Afterhour Eierbagge überraschte mit einem Auftritt ihrer Kapelle. Bei „Hitze Hotze“ und „Digge Kopp“ kochte bereits der Saal und die Jungs brachten die Stimmung zum Überbrodeln, als sie mit Polonaise und der „Runkelroiweroppmaschin“ durch den Saal zogen. Unser Hofmarschall hatte am Abend zuvor die Jungs rund um Dennis Schulz und Marcel Heller in Nidda getroffen und den Auftritt einfach mal klar gemacht.

Nachdem sich Afterhour Eierbagge wieder auf den Weg nach Altenstadt gemacht hatte, ging es weiter im Büttengeschehen. Jenny und Biggi berichteten über ihre Kreuzfahrt und lieferten, nicht nur unnachahmlich in Gestik und Mimik einen weiteren Garant für schnelle Gags und lockere Sprüche. Es blieb kein Auge trocken, als Jenny ihre sexy Perlonkniestrümpfe zeigte und Biggi eben Mal die Perrücke davonflog, weil sie einfach zu wild Samba tanzte.

Mit der Mörlauer Spätlese ging es dann in den zweiten Werbeblock, der in einer famosen Modenschau gipfelte. Die Truppe hatte es sich zur Aufgabe gemacht unseren neu geschaffenen Fanshop zu bewerben. Nach einigen Shirts, Schuhen, Kleidern und Jacken, präsentiere Rike abschließend Ihre Bauchtasche und was sie dort für seltsames Getier drin aufbewahrt.

Vor 11 Jahren wurde eine Sketch Gruppe aus der Wiege gehoben, die bis heute durch schlagfertige Gags, lustige Rollenspiele und unbarmherzige Spitzen über das Ortsgeschehen berichtet. Mörlau TV – schau dich blau feiert dieses Jahr Jubiläum und hat sich dementsprechend so richtig ins Zeug gelegt. Max Pursch führte als Doc Brown zurück in die Vergangenheit und von da durch die Zeiten.. an dieser Stelle sei nicht zu viel verraten, aber egal ob Neandertaler Maxim und Marco, Asterix und Obelix gekonnt dargestellt durch Nils und Nils, im Mittelalter Hofnarr Max und König Knacki der 69. oder malerische Zeiten mit Leonardo daVinci präsentiert durch Dialektgenie Basti Schaller, jede Episode, jeder Lacher saß und jeder noch so smarte Witz wurde rausgehauen. Das ganze gipfelte in einer Aerobic Tanzeinlage von Marc Aletter, der Popo-wackelnd vor allem die (Komitee-)Damen begeisterte und den Saal erneut zum Beben brachte. Natürlich standen zum Schluss alle Mörlau TV Jungs auf der Bühne und tanzten im knappen Einteiler zum Klassiker „Call on me“. Ein gelungener 11. Auftritt im 11. Jahr! Danke Jungs!

So langsam lenkte Sitzungspräsident Severin Trier sein Narrenschiff in Richtung Finale, der durch den Abend bis zu diesem Zeitpunkt gewohnt charmant und souverän geführt hatte.

Die Sternschnuppen begeisterten als Vampire und Werwölfe und höhlten den Saal in eine Mystische Stimmung. Gerade recht für unsere große Prinzengarde, die mit ihrem Piratenschiff durch den Mittelgang einzogen und die schwarze Flagge auf der Bühne hissten, denn jo-ho Piraten sterben nie! Auch die beiden letzten Showtänze des Abends ließen keine Versprechen offen und glänzten durch artistische Hebefiguren, talentiertes Schauspiel und akkurat ausgeführte Tanzschritte. Beide Tanzgruppen, Sternschnuppen und Große Prinzengarde, bestehen aus über 25 Personen, die hier tanzten als wären sie aus einem Guss. Atemberaubend!

Abschließend lud Präsident Severin noch zum großen Finale ein, welches dieses Jahr von unseren Sternschnuppen tänzerisch untermalt wurde. Spätestens, als dann die restlichen Gruppen durch den Mittelgang zurück auf die Bühne marschierten, hatten wir wieder eine Gänsehaut. Nach so einer Sitzung, welches Fastnachterherz entbrennt denn da nicht Feuer und Flamme!

Es war wieder eine großartige Sitzung, mit einem tollen Publikum, super Auftritten unserer Gruppen und einer fantastischen Stimmung. Wir freuen uns auf die 2. Sitzung!

Auf unser Teamblau ein 3-fach kräftiges Mörlau – Mörlau – Mörlau!

Euer Weiberkomitee